LüftungNews

Dicke Luft vermeiden

Wohnräume müssen stets mit einer ausreichenden Menge an Frischluft versorgt werden, da Menschen sich sehr häufig in Innenräumen aufhalten. Wohngesunde Umgebungen lassen sich durch das sorgfältige Auswählen der Bauprodukte und durch regelmäßige Lüftungen realisieren. Eine Umfrage, die die Firma “Velux” beauftragt hat, lieferte das Ergebnis, dass wir heute deutlich mehr Zeit in Innenräumen verbringen, als unsere Vorgängergenerationen, selbst dann, wenn der Frühling kommt und uns an die frische Luft zieht.

Weite und hohe Räume mit einfach zu öffnenden, großen Fensterflächen erleichtern die ausreichende Sauerstoffzufuhr zuhause. Wichtig für ein gesundes Raumklima ist aber auch die richtige Produktwahl hinsichtlich der Baustoffe. Das Emicode-Zeichen steht für niedrigste Emissionen und gibt Verbrauchern eine verlässliche Orientierung. (Foto: ©2mmedia/123rf.com/GEV)

Die Umfrage – die vor einigen Jahren in insgesamt 14 Ländern durchgeführt wurde – besagt, dass wir im Durchschnitt 90 Prozent der Zeit Innen verbringen. Die verstärkte Home-Office-Arbeit im Zuge der Corona-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. So gemütlich es im eigenen Zuhause ist – im Rauminneren herrschen ganz andere Luft- und Feuchtigkeitsverhältnisse als draußen.

Viele Faktoren bestimmen das Raumklima. Angefangen von der Gebäudehülle, die je nach Beschaffenheit winddicht ist oder zugige Stellen aufweist. Beides kann im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führen. Wichtig ist eine ausreichende Lüftung der Räume. Denn der Alltagsbetrieb mit Kochen, Duschen, Wäschetrocknen, brennenden Kerzen und anderem belastet die Raumluft mit Feuchtigkeit, Gerüchen und Emissionen. Im Schlaf benötigt der Mensch etwa 280 bis 300 Liter Luft pro Stunde, mit voller Power auf dem Hometrainer können es 3600 bis 4000 Liter werden. Da muss Frischluft her! Auf jeden Fall ist es erforderlich, die Raumluft mehrmals am Tag komplett auszutauschen. Sonst erreicht der CO2-Gehalt ein bedenkliches Niveau, was Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Müdigkeit und schlechten Schlaf verursachen kann. Kommen Emissionen von Zigaretten, Baustoffen, Möbeloberflächen und Reinigungsmitteln hinzu, besteht im Laufe der Zeit ein erhöhtes Risiko, an Asthma oder Allergien zu erkranken.

Regelmäßiges und gründliches Lüften hilft auch, den Feuchtegehalt der Luft auf einem gesunden Niveau zu halten. Denn einerseits gibt der Mensch Feuchtigkeit an den Raum ab. Andererseits ist zur kalten Jahreszeit in vielen Bereichen die Luft zu trocken, was die Atemwege reizen kann. Deshalb ist neben dem Lüften das Heizen so wichtig: Denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Außerdem begünstigt ein allzu sparsames Heizen das Entstehen kalter Wandoberflächen mit der Gefahr der Schimmelbildung.

Die klassische Art, Frischluft in die eigenen vier Wände zu bringen, ist die Stoßlüftung. Vor allem mit gegenüberliegenden komplett geöffneten Fenstern ist diese Methode sehr wirksam. Allerdings erfordert diese Vorgehensweise ein gehöriges Maß an Disziplin. In modernen Gebäuden gibt es oft zentrale Lüftungsanlagen. Sie saugen frische Luft von außen an und geben sie gefiltert nach innen ab. Gleichzeitig entziehen sie den Räumen – vor allem Bad und Küche – verbrauchte Luft und transportieren sie nach draußen. Dank der Filterung bleiben Schadstoffe außen vor, wichtig ist daher die Wartung und der zeitgerechte Wechsel der Filter. Bei der kontrollierten Lüftung entzieht ein Wärmetauscher der Abluft 80 bis 90 Prozent der Wärme und führt sie der Zuluft wieder zu. Das minimiert Wärmeverluste und spart viel Energie.

Wichtig für ein gesundes Raumklima in unserem Zuhause sind nicht zuletzt die Baustoffe und Oberflächen. Stehen Modernisierungsarbeiten an, ist es wichtig, ein verstärktes Augenmerk auf die Produktwahl zu richten. Eventuell können im Rahmen der Modernisierungsarbeiten auch alte, belastende Materialien ausgebaut und ersetzt werden. Zum Einsatz sollten nur Produkte kommen, die gesundheitlich unbedenklich sind. Verlässliche Orientierung bietet hier das Emicode-Zeichen der GEV – Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Baustoffe und Bauprodukte. Ob Bodenbeläge, Farben, Lacke, Klebstoffe, aber auch Dichtbänder und Dämmstoffe – eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte ist mit dem Emicode-Siegel zertifiziert. Es garantiert geringstmögliche Emissionen – auch im Hinblick auf die gesundheitsgefährdenden „flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs)“.

Übrigens: Hersteller müssen ihre Produkte in Stichproben von externen, unabhängigen Instituten ohne Voranmeldung kontrollieren lassen. Die Geltung von Emicode-Lizenzen ist auf fünf Jahre beschränkt und muss dann erneuert werden. Das stellt sicher, dass in Häusern oder Wohnungen, wo Emicode-Produkte verbaut wurden, garantiert keine dicke Luft herrscht – zumindest im wörtlichen Sinne.

Weitere Informationen: www.emicode.com