ArtikelPhotovoltaik

Solaranlagen für anspruchsvolle Dächer

Hohe Schattentoleranz

CIS-Module sind deutlich unempfindlicher gegenüber Schatten als kristalline Module. Gerade bei Siliziummodulen können Schattenwurf oder eine teilweise Abdeckung durch Schmutz oder Laub dazu führen, dass das komplette Modul oder sogar der gesamte String ausfällt. Grund hierfür ist die Serienverschaltung der Solarzellen in einem Modul sowie die Aneinanderreihung mehrerer Module zu einem String.

Bei CIS-Modulen sind die Verluste durch Schatten deutlich geringer, da nur der Modulteil ausfällt, der bedeckt oder verschattet ist. Dies liegt am Aufbau der CIS-Module: Sie bestehen aus langen streifenartigen Zellen. Aufgrund dieser Form fällt nur die betroffene Fläche des Moduls aus, der Rest produziert weiter Solarenergie.

Praktisches Beispiel: Erfahrung eines Hauseigentümers

Die hohe Schattentoleranz ist vor allem bei privaten Dachanlagen wichtig, die aufgrund benachbarter Häuser, Bäume oder Schornsteine oft vorübergehend im Schatten liegen. Hausbesitzer Peter Fischer aus Gräfelfing bei München dachte beispielsweise lange, dass sein Ost/West-Dach, das von benachbarten Bäumen verschattet wurde, nicht für eine Photovoltaik-Anlage geeignet sei. Die CIS-Technologie überzeugte ihn jedoch vom Gegenteil. Im Mai 2012 ließ er eine Photovoltaikanlage mit 84 Modulen installieren, die jährlich etwa 10.200 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom produzieren und demzufolge knapp 10.000 kg CO2 einsparen soll. Bislang haben die gemessenen Erträge diese Erwartungen sogar übertroffen.

Umweltfreundliche Produktion

Durch den Verzicht auf Cadmium und Blei werden keine umweltbelastenden Materialien in den Modulen verarbeitet. Solar Frontier ist damit einer der wenigen PV Modulhersteller, der die strenge RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) zur Beschränkung gefährlicher Stoffe einhält. Zudem setzt das Unternehmen bei der Herstellung auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen. Dies wird durch kurze Produktionsprozesse und einen extrem geringen Rohstoffaufwand besonders im Vergleich zur Herstellung von Siliziummodulen (in etwa dem Verhältnis 1 zu 100) sichergestellt.

Fazit

Der technologische Fortschritt im CIS-Dünnschicht-Bereich macht auch Dächer mit eher ungünstigen Voraussetzungen für die Gewinnung von Solarstrom interessant, da CIS-Module sogar unter schwierigsten Bedingungen hohe Erträge liefern. Damit können künftig auch Ost-West-Dächer, verschattete Dachflächen oder Regionen mit hohen Anteilen an Schwachlicht eine erhebliche Rolle bei der Erzeugung von Solarstrom spielen.

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