Heizung/WarmwasserNews

Unterschiedliche Räume mit verschiedenen elektrischen Lösungen beheizen

Für den Einsatz in Bädern eignen sich sowohl Fußbodenheizmatten, als auch Spiegel, die elektrisch beheizt werden. An Decken oder Wänden in Wohnzimmern können im Gegensatz dazu Infrarotheizplatten zum Einsatz kommen. Diese Alternativen zu zentralen Heizungslösungen sind nachhaltig und energiesparend und erregen deswegen auch immer mehr Interesse. Für die elektrisch betriebenen Deckenheizungen, die sich sehr flexibel einsetzen lassen, stehen viele unterschiedliche Installationsoptionen bereit.

© Wärme+/Dimplex

Darüber hinaus können sie klimaschonend mit dem Strom der eigenen PV-Anlage betrieben werden. Vor allem aber erzeugen sie schnell angenehme Wärme. Da sie anders als zentrale Heizungsanlagen die Wärme direkt vor Ort bereitstellen, verursachen Elektro-Direktheizungen kaum Wärmeverluste, im Gegensatz zu wassergeführten Heizrohren. „Jede verbrauchte Kilowattstunde wandeln sie eins zu eins in effektive Wärme um“, erklärt Werner Stapf vom der Initiative Wärme+. „Aufgrund selbstlernender elektronischer Regelung steht die elektrische Wärme in Wunschtemperatur immer exakt dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird – und eben auch nur für diese Zeit.“

Zu den modernen Direktheizungen zählen Infrarot- und Natursteinheizungen, Konvektoren oder die elektrische Fußbodentemperierung. Letztere ist ideal für kleinere Flächen beziehungsweise als energiesparende Zusatzheizung in der Übergangszeit. Die Elektroheizungen können unabhängig voneinander in verschiedenen Räumen installiert werden; jeder Raum lässt sich dann individuell nach Bedarf beheizen. Damit dabei der Komfort stimmt und alle Komponenten energieeffizient arbeiten, empfiehlt die Initiative Wärme+ sich professionell beraten zu lassen. Eine gute Anlaufstelle seien nicht nur SHK-Betriebe, sondern auch qualifizierte Elektrofachkräfte, die im Zuge der Energiewende immer stärker mit Heizungsinstallateuren kooperieren. Sie prüfen dann auch gleich die elektrische Infrastruktur im Haus, die passen muss, um elektrische Heizsysteme effizient und zuverlässig nutzen zu können. Welcher Heizungstyp in welchem Raum sinnvoll ist, fasst die Initiative Wärme+ zusammen:

Keine kalten Füße mehr

Besonders in der Übergangzeit und an kalten Tagen ist es wichtig, dass das Badezimmer angenehm temperiert ist. Bestens fürs Bad geeignet ist eine elektrische Fußbodentemperierung. Dabei handelt es sich um flache Heizmatten, die unter nahezu jeden Bodenbelag passen. Sie erzeugen eine gleichmäßig aufsteigende Strahlungswärme, die über die Füße zum gesamten Körper gelangt und als sehr angenehm empfunden wird. Ein weiterer Vorteil: Nach dem Duschen trocknen die Bodenfliesen schneller ab, was die Rutschsicherheit erhöht und Schimmelbildung verhindert.

Spiegelheizung: Unauffällige Wärmequelle im Badezimmer

Im Bad ist auch eine Infrarotheizung sinnvoll, die direkt hinter dem Spiegel angebracht ist. Sie arbeitet mit elektrisch erzeugten Infrarotstrahlen, die wie Sonnenstrahlen wirken: Sie erwärmen nicht die Umgebungsluft, sondern die Flächen und Körper, auf die sie treffen – so auch die menschliche Haut. Eine Spiegelheizung erzeugt nicht nur angenehme Wärme im Badezimmer, sondern verhindert auch, dass der Spiegel nach dem Duschen oder Baden beschlägt. Spiegelheizungen sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich, so dass sie sich nahtlos in das Design jedes Badezimmers einfügen. In sehr kleinen Bädern genügt oft auch eine an der Wand angebrachte Direktheizung, die zusätzlich als Handtuchhalter und -wärmer dient und nichts weiter als eine Steckdose benötigt.

Design-Heizung fürs Wohnzimmer

Auch in Wohnräumen bieten sich Infrarotheizungen zum Erzeugen der Wohlfühltemperatur an. Sie sind die ideale Zusatzheizung für die Übergangszeit, in Niedrigenergie- oder Passivhäusern kommen sie sogar als Hauptheizung in Frage. Da es im Wohnzimmer nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf Design ankommt, sind bei Infrarotheizungen neben Modellen aus Metall oder Keramik auch solche mit Abstrahlflächen aus Naturstein und Glas eine gute Wahl. „Für Natursteinheizungen werden meist Platten aus Kalkstein, Granit oder Marmor mit natürlich gewachsenen Mustern, Farben und Farbstrukturen verwendet – jede Heizung ist ein Unikat“, so Stapf. Glasheizungen gibt es in verschiedenen Farbvarianten, so dass sie jedem Wohnambiente angepasst werden können.

Optionen für Küche, Hobbyraum und Co.

Generell sind elektrische Direktheizungen überall dort sinnvoll, wo nur vorübergehend geheizt werden muss: Homeoffice, Hobbyraum, Gäste-WC oder -Anbau. Alternativ zu Infrarotheizungen kommen dort auch Konvektoren in Frage; sie heizen, indem sie die Luft im Raum durch Zirkulation erwärmen. Die erwärmte Luft steigt nach oben und es entsteht eine Strömung, mit der sich die Wärme im Raum verteilt. Möglich ist auch eine Kombination aus Konvektions- und Strahlungswärme wie sie ein so genannter Duo-Konvektor erzeugt. Fest installiert an der Wand oder auch steckerfertig für den mobilen Einsatz, erlauben Konvektoren eine sehr genaue Regelung der Temperatur sowie von Absenk- oder Ausschaltzeiten. „Damit sind sie besonders energieeffizient und ideal für seltener genutzte Räume oder für kurzfristiges Zuheizen, beispielsweise in der Übergangszeit, aber auch als Vollheizung im Niedrigenergie- oder Passivhaus“, erklärt Werner Stapf. „Küchen hingegen, vor allem solche mit offener Bauweise, profitieren wie das Bad von einer elektrischen Fußbodentemperierung.“

Weitere Informationen: WÄRME+ (waerme-plus.de)