Genuss

Genuss am Wochenende – Fallobst sinnvoll weiterverarbeiten

Kleine Druckstellen oder Spuren von Insektenfraß sollten nicht davon abhalten, vom Baum gefallene Äpfel oder Birnen zu verarbeiten. Diese Stellen sollten großzügig heraus geschnitten werden. Danach können die Früchte zu Mus, Kompott, Chutney oder Saft verarbeitet werden. Vielfältige Kuchenrezepte oder Crumbles schmecken ebenso hervorragend mit diesen Früchten. Aber Achtung: Finger weg von Früchten mit faulen Stellen.

Fallobst – Foto: adpic/Verbraucherzentrale NRW

In vielen Gärten liegen schon die ersten heruntergefallenen Früchte unter den Bäumen. Mit etwas Glück gibt es Fallobst bei den bekannten Nachbarschaftsportalen zu verschenken oder man findet eine frei zugängliche Streuobstwiese. Wer Fallobstäpfel oder -birnen richtig verwertet, kann durch selbstgemachtes Obstmus oder Saft Geld sparen und vermeidet Lebensmittelverschwendung. Denn bei Exemplaren, die lediglich unschöne Druckstellen aufweisen, kann man getrost zugreifen. Bei Fallobst mit Faulstellen gilt jedoch: Finger weg! Dieses muss im Bio-Müll oder auf dem Kompost entsorgt werden, denn Braunfäulen sind giftig. Sie können erhebliche Mengen Patulin enthalten, ein Schimmelpilzgift, das zu Erbrechen, Verdauungsbeschwerden und in extremen Fällen sogar zu Organblutungen führen kann. Das Gift ist hitzebeständig und wird beim Kochen und Backen nicht vollständig zerstört. Äpfel mit kleinen Schadstellen oder Spuren von Insektenfraß können dagegen noch bedenkenlos verwertet werden. Dafür einfach die Schäden großzügig mit mindestens zwei Zentimetern Abstand herausschneiden. Birnen sollten schon bei kleinen Faulstellen entsorgt werden, da sich das Schimmelpilzgift hier schnell ausbreiten kann. Fallobst lässt sich nicht lagern, es sollte also rasch verarbeitet werden. Ob zu naturtrübem Saft gepresst, im Ofen als Crumble zubereitet oder als Zutat in aromatischen Kuchen, Tartes oder Strudeln, eingekocht als Obstmus, Kompott oder pikantes Chutney – leckere Rezepte gibt es zuhauf. Der kreativen Verwertung der kleinen Vitaminbomben sind also (fast) keine Grenzen gesetzt.

Dies ist eine Information der Startseite | Verbraucherzentrale NRW