NewsPhotovoltaik

Maximale Autarkie für Eigenheime realisieren

Im letzten Jahr wurden nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) in Deutschland mehr Photovoltaikanlagen installiert, als jemals zuvor. Insgesamt gab es über eine Million neue Anlagen, von denen etwa die Hälfte auf oder an Eigenheimen eingerichtet wurde. Das stellt durchaus einen Teilerfolg in Bezug auf die Energiewende dar. Damit die Besitzerinnen und Besitzer von Eigenheimen das Beste aus ihrem selbst erzeugten Strom herausholen können, ist aber mehr erforderlich, als lediglich eine Solaranlage. Hier erklärt ein Mitarbeiter von gridX, wie sich der Eigenverbrauch erfolgreich maximieren lässt und was beim Aufrüsten des Zuhauses beachtet werden muss.

Umfassend denken als Schlüssel: Laut gridX-Experte Baptiste Feron reicht nur eine PV-Anlage nicht aus, damit ein Haus energieautark ist. Entscheidend sei vor allem die Koppelung von PV mit einer Haushaltsbatterie und einem smarten herstellerunabhängigen Energiemanagementsystem. (© gridX GmbH)

Autarkie nur mit Batterie

„Sich eine Solaranlage auf das Hausdach oder an das Balkongeländer zu setzen ist definitiv ein guter erster Schritt, um mehr Freiheit bei der Energienutzung zuhause zu erlangen und autarker zu werden”, sagt Baptiste Feron, Head of Energy Management bei gridX. Doch da liegt auch schon der Knackpunkt, so der Experte: „Nur weil dann Eigenstrom produziert werden kann, ist man nicht gleich total autark. Das ist ein Irrglaube”, erklärt Feron. Für einen maximalen Autarkiegrad des Eigenheims, sprich eine weitestgehende Unabhängigkeit vom Stromnetz und Eigenversorgung des Haushalts mit lokal produziertem Strom, ist deutlich mehr erforderlich, als nur das Instrument, um eigenen Strom zu generieren. Laut dem Experten ist das ein komplexer Zusammenhang, an dem verschiedene Komponenten beteiligt sein müssen. Dreh- und Angelpunkt ist die Fähigkeit, Energie zu speichern oder Energieverbrauch zu verschieben. Falls kein Batteriespeicher vor Ort bereitsteht, kann keine produzierte Energie für Zeiten vorgehalten werden, in denen kein Strom produziert wird. Das bedeutet: Nachts könnte so zum Beispiel kein Eigenstrom aus PV-Erzeugung im Haushalt zum Einsatz kommen. 

Amortisationsdauer für Energieanlagen verkürzen

Eine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher zu koppeln ist daher definitiv sinnvoll, um die Autarkie für das Eigenheim überhaupt maximieren zu können. Doch häufig schreckten Verbraucher:innen aus Kostengründen vor dem Kauf zurück. Dabei sind moderne Speicher in der für ein typisches Einfamilienhaus üblichen Größe längst nicht mehr so kostenintensiv wie noch vor einigen Jahren. „Üblicherweise sollten Eigenheime mit einer Speicherkapazität zwischen fünf und 15 Kilowattstunden (kWh) planen – je nach Verbrauch, installierter PV-Kapazität und welcher Autarkiegrad angestrebt werden soll”, sagt der gridX-Experte. Dabei fielen schätzungsweise Anschaffungskosten zwischen 4.000 Euro und 11.000 Euro an, abhängig von den Wünschen des Haushalts. Diese Kosten ließen sich aber, so Feron, meist innerhalb weniger Jahre amortisieren – je nach Land und den örtlichen Rahmenbedingungen –, da durch die Kombination aus Speicher und PV-Anlage der Netzstrombezug deutlich stärker reduziert und damit die Kosten für Strom minimiert werden könnten. 

Volle Effizienz von PV-Anlagen mit Energiemanagement 

Der Experte empfiehlt einen zusätzlichen Schritt, um den Autarkiegrad weiter zu erhöhen und die Anfangsinvestition noch schneller zu amortisieren. Wer seine dezentralen Energieressourcen wie PV-Anlage und Batterie mit einem smarten Energiemanagementsystem (EMS) verbindet, sorgt ohne eigenen Aufwand dafür, dass alle Energieflüsse – egal ob Nutzung, Speicherung oder Erzeugung – bestmöglich eingesetzt werden. Ein EMS wie die herstellerunabhängige Lösung von gridX überwacht ganzheitlich alle Energieflüsse an einem Standort und passt die Stromnachfrage automatisch und in Echtzeit dynamisch an Faktoren wie die erneuerbare Energieerzeugung, Netzbeschränkungen, Strompreise oder individuelle Präferenzen an. Dies maximiert den Eigenverbrauch und senkt die Kosten bei minimalem Aufwand für Nutzer:innen. Zum Beispiel lassen sich damit Speicher wie Batterien oder E-Autos bei niedrigen Strompreisen laden. Sind noch weitere Energieanlagen vorhanden, wird das Konzept laut dem gridX-Experten noch reizvoller: „Jedes weitere Gerät wie Wärmepumpe, elektrischer Heizstab oder Elektroheizung, das sich flexibel nutzen lässt, hilft, die Autarkie und die Vorteile für die Verbraucher:innen zu maximieren.” Vor allem sei für Haushalte mit Wärmepumpen eine Koppelung mit einem EMS sowie einer lokalen PV-Anlage und eines Haushaltsspeichers interessant. So könnte überschüssige Solarenergie zusätzlich als thermische Energie gespeichert werden, um sie ebenfalls später zu nutzen, wenn die Sonne nicht mehr scheint.

Weitere Informationen: gridX.ai