ArtikelHeizung/Warmwasser

Elektrische Warmwasserbereitung –Zukunftsorientierte Lösungen

Autor/Redakteur: Felix Friedlein, Produktmanager Warmwasser bei Dimplex/gg

Die elektrische Warmwasserbereitung und -versorgung stellt eine Vielzahl von Lösungen zur Verfügung. Mit Strom als Energieträger der Zukunft stellen sich immer öfter folgende Fragen: Was ist für mein Haus oder meine Wohneinheit das Richtige? Welches System passt zu meinen persönlichen Warmwasseranforderungen?

Bespielbild Warmwasserwärmepumpe (Bild: Dimplex)

Versorgungsarten

Zentrale Warmwasserbereitung: Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird das Wasser an einer Stelle gespeichert, erwärmt und über Rohrleitungen zu den jeweiligen Entnahmestellen geführt. Anwendungsfall ist meist die Versorgung eines Hauses oder mehrerer Wohneinheiten. Oftmals wird hier das Warmwasser über die zentrale Heizungsanlage erzeugt. Ist noch keine Heizungswärmepumpe im Haus installiert, kann mit einer Warmwasserwärmepumpe die Wasserbereitung von der Heizung entkoppelt werden.  Eine weitere Möglichkeit ist der geschlossene Warmwasser-Standspeicher.

Dezentrale Warmwasserbereitung: Hier kann das Wasser dank kurzer Leitungswege unmittelbar vor der Entnahmestelle erwärmt und zur Verfügung gestellt werden. Die klassischen Produktlösungen sind hierbei der Durchlauferhitzer, der Kleinspeicher und Wandspeicher. Eine weitere dezentrale Lösung ist die Gruppenversorgung. Hierbei werden mehrere Entnahmestellen durch ein Gerät versorgt. Sollen beispielsweise Dusche und Waschbecken gemeinsam versorgt werden, können ein  Durchlauferhitzer ab 18 kW oder ein geschlossener Warmwasser-Wandspeicher diese Aufgabe sinnvoll übernehmen.

Von Einzelversorgung spricht man hingegen, wenn jede Entnahmestelle von einem separaten Warmwasserbereiter versorgt wird. Hierfür werden kleine Warmwasserbereiter eingesetzt, zum Beispiel Klein-Durchlauferhitzer oder drucklose Kleinspeicher. Wichtig ist hier zu beachten, dass die Armatur für offene/drucklose Kleinspeicher geeignet sein muss.

Aus den Eigenschaften von zentralen und dezentralen Lösungen ergeben sich folgende Vor- beziehungsweise Nachteile – eine Übersicht:

Bild: Dimplex

Beispielhafte Anwendungsfälle

Warmwasserwärmepumpen gewinnen etwa 70 Prozent der Energie aus der erwärmten Umgebungsluft, die zum Beispiel von mit fossiler Energie betriebenen Heizkesseln im Aufstellraum abgegeben wird oder der Außenluft. Das macht sie äußerst energieeffizient.  Sie eignen sich bestens für die Versorgung von mehreren Räumen und decken je nach Speichergröße den täglichen Warmwasserbedarf von bis zu acht Personen problemlos ab. Die Einbindung von Solarthermie oder Photovoltaik ist je nach Modell möglich und erhöht so den Autarkiegrad. Besteht ein zentrales Verteilsystem, so ist die Warmwasserwärmepumpe die bestmögliche Lösung, um die CO2-Bilanz seines Hauses und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Diese Lösung wird von Eigentümern oft favorisiert, wenn der fossile Wärmeerzeuger noch nicht gegen eine Wärmepumpe getauscht werden soll.