Produkt des MonatsSmart Home

Produkt des Monats: Aktionspaket „Smarte Fensterüberwachung“ (inklusive HomePilot) von Rademacher

Dr. Götz Christoph Güttich

Das Aktionspaket „Smarte Fensterüberwachung“ (inklusive HomePilot) ist ein Starterpaket, mit dem Anwender die Sicherheit ihrer Häuser – beziehungsweise Wohnungen – verbessern können. Das Angebot besteht aus zwei Fenster- beziehungsweise Türkontakten, die erkennen, wenn eine Tür oder ein Fenster geöffnet wird, einer Sirene, einem smarten Zwischenstecker, der die Sirene ein- und ausschalten kann und dem HomePilot als Steuerungsgerät. Wir haben uns im Testlab angesehen, wie sich die Lösung einrichten und nutzen lässt.

Bild: Rademacher

Die Sirene löst im Betrieb einen lauten Alarm von etwa 90 Dezibel aus. Außerdem geht ein Blinklicht an. Die Fenster- und Türkontakte werden mit Doppelklebeband (das in genau der richtigen Größe mitgeliefert wird) an den Fenster- beziehungsweise Türrahmen befestigt und es ist möglich, ihnen diverse Zustände, wie offen oder gekippt, beizubringen.

Damit es bei der Montage zu keinen negativen Überraschungen kommt, liefert Rademacher ein paar kleine, runde Doppelklebebandstücke mit. Diese können zum Einsatz kommen, um die Sensoren vorübergehend zu positionieren. Anschließend sind die Anwender dazu in der Lage, die genannten Zustände einzuprogrammieren. Kommt es dabei zu Schwierigkeiten, so lassen sich die Sensoren aufgrund der vorübergehenden Befestigung noch an andere Orte verschieben. Das eigentliche Festkleben mit den endgültigen Klebestreifen erfolgt erst dann, wenn die Zustände zuverlässig richtig erkannt werden und die Einrichtung abgeschlossen ist. Dieses Vorgehen ist gut durchdacht und sinnvoll und hinterließ bei uns im Test einen hervorragenden Eindruck.

Installation des Systems

Aber von Anfang an: Im Test nahmen wir zunächst einmal den HomePilot, also den Gateway, der die Smart-Home-Komponenten miteinander und mit dem Internet verbindet, in Betrieb. Dazu verbanden wir das Produkt, das mit einem Netzteil, einem LAN-Kabel und einer Gebrauchsanleitung geliefert wird, mit unserem LAN und dem Stromnetz. Nachdem die Lösung hochgefahren war (die Bedeutung der von den Kontrollleuchten des Geräts abgegebenen Signale wird in der Bedienungsanleitung beschrieben, so dass man genau weiß, wann der Startvorgang abgeschlossen ist), konnten wir uns daran machen, die Erstkonfiguration vorzunehmen. Dazu installierten wir zu diesem Zeitpunkt die kostenlose HomePilot-App aus dem Google Play Store auf unserem Huawei-Mate-20-Smartphone und legten ein Benutzerkonto an. Dabei fiel uns auf, dass die Lösung kein „&“-Zeichen als Bestandteil des Passworts akzeptiert, eine etwas unlogische Einschränkung.

Laut Rademacher soll die App dazu in der Lage sein, neue Geräte, sie sich im gleichen Netzwerk befinden, automatisch zu erkennen. Das war bei uns leider nicht der Fall. Der HomePilot kommt als DHCP-Client, holt sich seine IP-Adresse folglich von einem DHCP-Server im Netz. Da die App das Gerät nicht finden konnte, befragten wir unseren DHCP-Server nach der Adresse, die er dem HomePilot zugewiesen hatte. Das stellte kein Problem dar, da sich der HomePilot namentlich meldete und deswegen sofort in der Liste der Adress-Leases aufzufinden war. Nachdem wir die IP-Adresse in der App eingetragen hatten, funktionierte der Verbindungsaufbau problemlos. Wir fanden es folglich nicht schlimm, dass der HomePilot nicht automatisch gefunden wurde, Personen ohne Kenntnisse in Bezug auf IP-Netze könnten an dieser Stelle aber Schwierigkeiten bekommen.

Nachdem die Verbindung hergestellt war, wiesen wir dem HomePilot erst einmal eine feste IP-Adresse zu. Dieser Schritt ist optional und dürfte in den meisten Umgebungen nicht erforderlich sein. Wir fanden aber eine feste IP-Adresse nützlich, da der HomePilot über ein lokales Web-Interface verfügt und wir dieses immer an der gleichen Stelle vorfinden wollten. Das Produkt ist übrigens auch WLAN-fähig, so dass es nach der ersten Konfiguration über LAN auch an Orten zum Einsatz kommen kann, an denen kein LAN-Anschluss vorhanden ist.

Als das erledigt war, setzten wir zunächst einmal ein Passwort für das Web-Interface der Lösung, damit niemand unbefugt darauf zugreifen konnte. Danach verwendeten wir die App, um den Fernzugriff via „WR-Connect“ zu aktivieren, da wir auch von außerhalb auf unseren HomePilot zugreifen wollten.

Nachdem wir den HomePilot auf die beschriebene Art und Weise in Betrieb genommen hatten, fügten wir die anderen Komponenten zu unserer Umgebung hinzu. Im Fall des Zwischensteckers mussten wir diesen lediglich in eine Steckdose einstecken, den Anmeldemodus durch das Drücken der Bedientaste für zwei bis fünf Sekunden aktivieren und das Gerät dann über die App hinzufügen. Danach stellten wir sicher, dass der Zwischenstecker auf „Aus“ stand und steckten anschließend die Sirene ein.

Das lokale Benutzerinterface des HomePilot (Screenshot: DeinEnergieportal)

Bei den beiden Tür- und Fenstersensoren, die aus jeweils einem Sensorteil und einem Magneten bestehen, legten wir zunächst einmal die Batterien ein und befestigten sie mit den bereits erwähnten provisorischen Klebepunkten an unseren Terrassentüren. Danach aktivierten wir den Lernmodus und brachten den Sensoren die Stellungen für „offen“, „geschlossen“ und „gekippt“ bei. Das dazu nötige Vorgehen wird in der Anleitung genau beschrieben und im Test traten dabei keine Probleme auf.

Als alles zu unserer Zufriedenheit funktionierte, brachten wir die Sensoren mit den vorgefertigten Klebestreifen dauerhaft an ihrer Position an und meldeten sie beim HomePilot an. Das ging auch wieder durch das Aktivieren des Anmeldemodus und das Hinzufügen via App.

Als das alles erledigt war, im Test nahm der ganze Vorgang keine 15 Minuten in Anspruch, konnten wir über die App den Zwischenstecker ein- und ausschalten und sehen, ob die Türen offen, gekippt oder geschlossen waren.