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Ab jetzt mit der Sonne heizen

Die Tage werden kürzer und im Oktober beginnt schon die neue Heizperiode. “Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, endlich die veraltete Heizung zu entsorgen und noch in diesem Jahr auf Sonnenwärme umzusteigen”, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Vier von fünf Heizungen entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und treiben die Nebenkosten unnötig in die Höhe. Ob ein Austausch sinnvoll ist, zeigt die Beratung durch einen qualifizierten Handwerksbetrieb. Einen solchen Heizcheck empfiehlt der BSW-Solar für Heizungen, die 15 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben.

Bis zu 3.600 Euro gibt der Staat zur Anschaffung einer Sonnenheizung im Eigenheim dazu. Der Antrag kann sogar noch ein halbes Jahr nach dem Heizungstausch gestellt werden. Bei der Finanzierung hilft zusätzlich die staatliche Förderbank KfW mit zinsgünstigen Krediten.

Rund zwei Millionen Haushalte und Unternehmen in Deutschland nutzen bereits Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Und das Statistische Bundesamt meldete jüngst, dass im vergangenen Jahr 42 Prozent aller genehmigten Neubauten — fast 50.000 Bauvorhaben und damit über sieben Prozent mehr als im Vorjahr — mit einer Solarwärmeanlage geplant wurden.

In den Übergangsmonaten sorgt die Sonnenheizung allein für warmes Wasser und wohlige Raumtemperaturen. Im Winter wird dann beispielsweise eine Pelletanlage zugeschaltet. “Heizen mit erneuerbaren Energien rechnet sich. Im Vergleich zur alten Ölheizung zahlt sich der Heizungswechsel in barer Münze aus und schont dabei die Umwelt”, betont Mayer. Der Verbraucher-Ratgeber www.solartechnikberater.de informiert kostenlos über die Fördermöglichkeiten und hilft bei der Suche nach einem qualifizierten Fachbetrieb.

Im Sinne eines wirksamen Klimaschutzes und einer erfolgreichen Energiewende ist es unverzichtbar, das Wachstum der solaren Wärme erheblich zu beschleunigen und langfristig zu stabilisieren. Bis zum Jahr 2020 muss sich der Kollektorumsatz auf vier Millionen pro Quadratmeter und Jahr vervierfachen, damit die solare Wärme die ihren Potenzialen angemessene energiewirtschaftliche Relevanz erreicht. Dies fordert Dr. Joachim Nitsch in einer aktuellen Studie. Zugleich betont der renommierte Wissenschaftler, dass Deutschland ohne eine wesentlich wirksamere Wärmepolitik auch zukünftig erheblich von Importen aus Drittländern abhängig sein wird und keine bezahlbaren, stabilen Energiepreise sicherstellen kann.

Weitere Informationen: www.solarwirtschaft.de

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