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Elektroinstallationen müssen sowohl bei Sanierungen als auch bei Neubauten rechtssicher sein

Modernisierer und Bauherrn müssen sich zu Beginn ihrer jeweiligen Projekte mit den mit dem Bauen verbundenen rechtlichen Aspekten vertraut machen. Möchte jemand sein Eigenheim sanieren oder ein Traumhaus bauen, so muss er, um Rechtssicherheit herzustellen, die Ausstattung und den Umfang der in Planung befindlichen Elektroinstallationen in der Leistungs- beziehungsweise Baubeschreibung festhalten. Darüber hinaus ist es wichtig, auf eine ordnungsgemäße und lückenlose Baudokumentation zu achten.

© Elektro+

Elektroinstallation einfach und rechtssicher planen dank RAL-RG 678

Die Initiative Elektro+ rät allen, die ihre elektrische Anlage zukunftssicher planen und gestalten möchten, die aktuellen RAL-Ausstattungswerte zu nutzen. Sie vermeiden so das Risiko unerfreulicher Nachinstallationen und profitieren von einem weiteren Plus: Durch die Festlegung der gewünschten Ausstattungsvariante im Leistungsverzeichnis der Ausschreibung oder einer vertraglichen Vereinbarung wissen alle Beteiligten genau, wie die elektrische Anlage aussehen soll. Auch im Falle eines Rechtsstreits sind Bauherr:innen und Modernisierer:innen damit auf der sicheren Seite.

Die Richtlinie RAL-RG 678 enthält eine ausführliche Beschreibung von drei Ausstattungsstufen für jeden Raum: Die Ausstattungswerte 1, 2 oder 3 gekennzeichnet mit einem (★), zwei (★★) oder drei Sternen (★★★) beschreiben dabei den Mindeststandard, die Standard- und die Komfortausstattung. Dazu kommt noch die Gebäudeautomation („plus“-Ausstattungsstufen). Angegeben ist die jeweils erforderliche Mindestanzahl der Anschlüsse für Elektrogroßgeräte, Stromkreise, Schalter und Steckdosen, zusätzlich Beleuchtung und Kommunikationsanlagen. Um modernen Ansprüchen an Komfort und Flexibilität gerecht zu werden, ist mindestens die 2-Sterne Ausstattungsstufe „Standard“ empfehlenswert. Übrigens: Die Kosten für den Komfort einer passenden Elektroinstallation bei dieser Standard-Ausstattungsstufe liegt etwa bei 4,8 Prozent der Gesamt-Bausumme.

Baudokumentation schafft Rechtssicherheit und Vertrauen

Eine umfassende und sorgfältige Dokumentation jedes Schrittes im Bauprozess ist entscheidend für die Beweisführung und die Vermeidung rechtlicher Probleme. Durch die genaue Aufzeichnung von Verträgen, Baugenehmigungen, Baubeginn, Bauablauf, Mängelbehebungen und sonstigen wichtigen Informationen können Bauherren und Modernisierer im Streitfall ihre Position klar darlegen und nachweisen. Das Führen eines Bautagebuchs, das regelmäßige Fotografieren des Baufortschritts sowie das Sammeln und Aufbewahren relevanter Dokumente sind essenzielle Maßnahmen, um im Ernstfall gerüstet zu sein und rechtliche Auseinandersetzungen erfolgreich zu bestehen.

Mit Fachwissen und -leuten zur bestmöglichen Umsetzung

Der Internetauftritt der Initiative Elektro+ bietet weiterführende Informationen und Broschüren für Interessierte an, etwa zum Thema RAL-RG 678. Darüber hinaus stehen die Elektro-Fachbetriebe als kompetente Ansprechpartner bei Fragen rund um die individuelle Elektroausstattung zur Verfügung. Denn nur mit einer sorgfältigen Planung, Ausführung und Dokumentation können Bauvorhaben erfolgreich umgesetzt werden.

Weitere Informationen: Elektroinstallation – Elektroplanung – Ausstattungswerte / ELEKTRO+ (elektro-plus.com)