AdvertorialsBau/Sanierung

Endgültig vorbei: die Zeit der Fossilen

Die Quelle: Umgebungsluft oder Erdreich

Bleibt noch die Frage, welches Wärmepumpen-System es denn sein soll. Es gibt drei Varianten, die sich im Wesentlichen durch die Quelle unterscheiden, aus der sie ihre sogenannte Primärenergie beziehen. Alle drei Varianten geben die erzeugte Wärme an den Wasserkreislauf der Heizung und für die Bereitung von Brauchwarmwasser ab:

  • Luft/Wasser-Wärmepumpen. Das sind die am häufigsten installierten Systeme. Luft/Wasser-Wärmepumpen können außerhalb des Gebäudes platziert werden (Außenaufstellung) oder im Inneren.

Ihre Primärenergie kommt in beiden Fällen aus der Außenluft. Bei der Außenaufstellung sind die im jeweiligen Bundesland geltenden Bestimmungen in Sachen Grenzabstände und Geräuschentwicklung zu beachten. Genaueres weiß der Installateur.

  • Sole/Wasser- beziehungsweise Erdwärmepumpen. Sie entnehmen ihre Primärenergie dem Erdreich, entweder über eine Erdbohrung und eine bis zu 100 Meter tiefe Erdsonde, über Erdwärmekörbe oder einen sogenannten Erdkollektor, der meist rund zwei Meter unter der Erdoberfläche verlegt wird.
    Erdwärmepumpen arbeiten praktisch geräuschlos und sind sehr langlebig. Eine Bohrung ist allerdings genehmigungspflichtig und nur möglich, wenn es keine Einwände aus geologischer Sicht gibt. In Wasserschutzgebieten sind Erdbohrungen nicht erlaubt. Ein Erdkollektor erfordert genügend freie und unbebaute Fläche.
  • Wasser/Wasser-Wärmepumpen. Sie beziehen ihre Primärenergie meist aus dem Grundwasser, zum Beispiel über eine Brunnenanlage mit Förder- und Schluckbrunnen. Diese Systeme kommen allerdings relativ selten zum Einsatz.
Bild: alpha innotec

Vor allem die staatlichen Zuschüsse zur Sanierung alter Heizungen mit einer Wärmepumpe sorgen dafür, dass immer mehr Hausbesitzer auf den Trend aufspringen. Beispiele dafür gibt es mittlerweile viele. Nachfolgend zwei davon.

Altbau beheizen für unter 700 Euro im Jahr

Die Vergleichsbasis ist ideal: Vier aneinander gebaute Häuser aus den 1960er-Jahren in einer ehemaligen Bergbausiedlung in Kempen-Tönisberg. Das ist die Wohnsituation von Klaus Müller (Name geändert). Er hält sein Eigenheim mit rund 120 Quadratmetern Wohnfläche für weniger als 700 Euro im Jahr warm. Seine Nachbarn müssen zum Teil ein Vielfaches an Heizkosten stemmen.

Das Entscheidende sind die unterschiedlichen Heizsysteme. Klaus Müller hat vor einigen Jahren eine Erdwärmepumpe einbauen lassen. Das System ist energetisch so effizient, dass er auf eine Dämmung der Außenwände verzichten konnte. Lediglich das Dach und die Fenster wurden erneuert. Und eine Fußbodenheizung eingebaut.

Während Klaus Müller sein ganzes Haus für weniger als 700 Euro im Jahr beheizt, müssen seine nebenan wohnenden Eltern für ihre Ölheizung bei mittleren Ölpreisen rund 1.500 Euro jährlich aufbringen. Andere Nachbarn in der Siedlung beziehen Fernwärme. Deren jährliche Kosten liegen sogar bei stolzen 3.000 Euro.

Kühlung inbegriffen

Über eine Zusatzfunktion seiner Erdwärmepumpe freut sich der Hausbesitzer ganz besonders: die passive oder natürliche Kühlung. Dabei nutzt das System die zwischen zehn und zwölf Grad kühle Sole im Erdreich. Die Umwälzpumpe der Wärmepumpe versorgt die Fußbodenheizung mit kühlem Wasser. Die Wärmepumpe selbst bleibt dabei ausgeschaltet. Damit hat Klaus Müller selbst bei über 35 Grad Außentemperatur konstant zwischen 21 und 22 Grad im Erdgeschoss und unterm Dach immer noch erträgliche 24 bis 25 Grad. In den immer heißer werdenden mitteleuropäischen Sommern ist das Gold wert.