Klimafreundliche Wärme für Stadtbewohner
Autor/Redakteur: Herbert Grab/gg
Wärme-Erzeugung mit fossilen Energieträgern wird rasant teurer. Von den Auswirkungen auf unsere Umwelt ganz zu schweigen. Immer mehr Kommunen planen deshalb ihre neuen Quartiere mit energieeffizienten und klimafreundlichen Wärmenetzen. Der Wärmepumpenhersteller alpha innotec hat ein Team geschaffen, das sie bei der Konzeption unterstützt.
Der größte Hebel, um die Energiewende voranzubringen, steckt in unseren Heizungen. Denn in Deutschland wird rund die Hälfte aller Energie für die Erzeugung von Wärme verbraucht. Hinzu kommt: Das Geschehen rund um den Ukrainekrieg hat die Prioritäten verschoben. Die Energiewende ist zu einer „Frage der nationalen Sicherheit“ geworden. Der Umstieg wird immer dringlicher.
Der Wärmepumpe kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn sie erzeugt ihre Heizenergie bekanntlich zum größten Teil CO2-frei – mit Energie aus der Umwelt. Das schont nicht nur unser Klima, sondern auch das Heizbudget.
Zwei gute Gründe für Kommunen, bei der Planung neuer Quartiere auf Wärmenetze zu setzen, die mit Wärmepumpen arbeiten. Denn so lassen sich die angeschlossenen Haushalte kostengünstig mit „grüner“ Wärme versorgen. Dabei profitieren solche Netze in öffentlicher Hand davon, dass sie oft nicht nur Erd- oder Umgebungswärme als Primärenergie nutzen können. Häufig können deren Betreiber, anders als Eigenheimbesitzer, auf Abwärme etwa aus industriellen Prozessen oder Abwasserkanälen zugreifen.
Komplexe Konzeption
Allerdings ist die Konzeption von Nahwärmenetzen relativ komplex. Und das spezifische Wissen dafür ist bei den Kommunen in aller Regel nicht vorhanden. Um dieses Wissen in die Fläche zu bringen und die Kommunen zu unterstützen, hat alpha innotec eigens dafür ein neues Team zusammengestellt.
Wolfgang Herold, Vertriebsleiter bei alpha innotec – unter dieser Marke produziert und vertreibt ait-deutschland einen großen Teil seiner Wärmepumpen: „Für die Transformation unserer Wärmeversorgung müssen wir parallel in drei Bereichen aktiv sein: in der Sanierung, beim Neubau von kleineren Wohneinheiten und in der Stadtentwicklung, also bei neuen Quartieren und den dazugehörigen Nahwärmenetzen.“
Zumal die Quartiere allein wegen ihres hohen Energieverbrauchs den größten Effekt bringen. Werden sie mit Wärmepumpen betrieben, reduzieren sie die CO2-Emissionen sofort erheblich. Und sie sind in hohem Maße netzdienlich, weil sie die Stromnetze stabilisieren. Denn Wärmepumpen können betrieben werden, wenn die Netze viel Strom führen – und sie lassen sich zu Spitzenzeiten abschalten. Die Wärme kommt dann aus den Wärmespeichern.
Mehr als 15 Jahre Erfahrung
Weil der Bedarf gerade in den letzten Jahren stark gewachsen sei, habe man das Knowhow für Wärmenetze gezielt aufgebaut und ein Netzwerk von kompetenten Partnern wie Ingenieurbüros, Hochschulen oder Monitoring- und Steuerungs-Spezialisten wie Consolinno geschaffen, so Wolfgang Herold.
Seit mehr als 15 Jahren arbeiten die Experten bei alpha innotec eng mit ihren niederländischen Kollegen von Nathan zusammen. „Die Niederländer haben schon sehr früh mit der Entwicklung von Quartierskonzepten begonnen. Die Erfahrungen aus dieser Zusammenarbeit sind längst in einige unserer Wärmepumpen eingeflossen. So haben wir Sole-Wasser-Maschinen mit besonders kleinen Leistungsgrößen entwickelt.“