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In NRW heizt künftig die Decke

Die Tage der stromfressenden Nachtspeicherheizungen in Nordrhein-Westfalen sind gezählt. Künftig werden hocheffiziente Heizfolien deren Arbeit übernehmen.

Sie gelten als Stromfresser, lassen sich schlecht steuern, sind meist unansehnlich und rauben Platz. Nachtspeicheröfen galten lange Zeit als adäquate Heizungstechnologie und wurden massenhaft in Wohnungen und Einfamilienhäusern verbaut. So auch in Nordrhein-Westfalen, wo sich ihre Zahl nach Schätzungen auf mehrere Zehntausend beläuft. Doch mit dieser Dinosauriertechnologie könnte im Land bald Schluss sein. Ein Berliner Unternehmen hat modernsten Ersatz parat: Eine strombetriebene, hocheffiziente Heizfolie mit dem klangvollen Namen “aelectra”, die dünn und aufrollbar wie eine Tapete einfach an Wand, Boden oder Decke geklebt wird.

“Gegenüber Nachtspeicheröfen sinken die Heizkosten um annähernd 30 Prozent”, so Robert Karas, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Energiesysteme GmbH, welche diese Heizfolie anbietet. “Das System läuft mit 36 Volt Niedrigspannung, ist deshalb vollkommen ungefährlich und aufgrund der vollflächigen Erwärmung auf maximal 32 Grad extrem effizient”, ergänzt sein Kollege Sascha Burucker. Die Beiden sind stolz auf ihre Innovation. Die Installation sei denkbar einfach, die Heizung binnen drei Tagen betriebsbereit.

“Erst kommt der Maler, dann der Elektriker. Es sind weder Heizkessel, Wasserrohre noch Pumpen notwendig. Noch nie war es so einfach, eine neue und effiziente Heizung zu installieren”, betont Robert Karas. Das System punktet jedoch nicht nur mit Sparsamkeit und schneller Betriebsbereitschaft. Auch die Ästhetik spielt eine große Rolle: “Die Platzräuber Nachtspeicher verschwinden aus den Räumen, man hat plötzlich einige Quadratmeter mehr zur Verfügung. Einmal an Decke oder Wand verklebt, wird die Flächenheizung gespachtelt und gestrichen und ist dann ‘unsichtbar’. Man gewinnt Platz und muss nicht länger auf unschöne Heizkörper blicken”, so Sascha Burucker. Und sogar im Nassbereich oder als Fußbodenheizung ist ein Einsatz möglich. “Man kann die Technologie auch hinter Fliesen oder unter Parkett und Laminat verlegen. Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt”, so der Unternehmer. Die Heizfolie sei so flexibel, dass sogar Anwendungen im Außenbereich möglich seien.

Flexibel ist die Technologie auch in Hinblick auf die Stromquelle. “Nutzbar ist selbstverständlich der Strom aus dem Netz, wobei hier der Vorteil ist, dass ein lastvariabler und somit sehr günstiger Tarif einsetzbar ist. Aber auch der eigenerzeugte Strom durch Photovoltaik lässt sich hierzu vorteilhaft verwenden”, erklärt Robert Karas. Ergänzt man die PV-Anlage auf dem Dach noch durch das “aelectra+” Speichersystem, kann die Heizung vollständig klimaneutral und netzentlastend betrieben werden. “Sowohl im Einfamilienhaus wie im Geschosswohnungsbau ist diese Systemlösung einsetzbar. Mit ihr lassen sich staatliche Förderinstrumente nutzen, weil der eigenerzeugte, zwischengespeicherte Strom zur Wärmeerzeugung genutzt wird”, so der Geschäftsführer.

Dass die Heizfolie bereits an zahlreichen Orten der Republik im Einsatz ist, untermauert die Sinnhaftigkeit, damit Nachtspeicherheizungen zu ersetzen. “Wir sind dabei, umfangreichen Wohnungs- und Hausbestand nach und nach mit der Technologie auszustatten. Wir eröffnen Stadtwerken ein neues Geschäftsmodell und arbeiten mit Wohnungsbaugesellschaften zusammen”, sagt Sascha Burucker.

Weitere Informationen: www.aelectra.de

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