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Expertenkommentar zum Thema “Neue Vermarktungswege für Anbieter von Lösungen für erneuerbare Energien”

“Stromhandel in Eigenregie – das erwartet das EEG2.0 von den Betreibern von PV-Anlagen”, erklärt Monika Hennessen, Key Account Manager bei der skytron energy GmbH. “Noch ist das EEG 2.0 nur ein Entwurf und schlägt hohe Wellen zum Thema EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch. Ohne große Diskussionen jedoch sieht die PV-Welt das Thema Direktvermarktung. Bis jetzt eine Option, soll sie ab August 2014 für PV-Anlagen ab 500 KWp Pflicht werden. Mit Marktprämie und Managementprämie wird der Anlagenbetreiber heute schon finanziell motiviert, den Solarstrom nachfrageorientiert zu vermarkten.”

“Was aber bedeutet Direktvermarktung für die technische Ausrüstung der PV-Anlage? Einige Bedingungen sind zu erfüllen, wie das viertelstündliche Abrufen und Bilanzieren der Einspeisung”, fährt Hennessen fort. “Ohne Echtzeit-Monitoring der Anlage geht das nicht. Auch die Fernsteuerbarkeit wird mit EEG 2.0 ein Muss. Wie aber sieht die Regelungs- und Fernwirktechnik aus für die Netz- und Marktintegration einer PV-Anlage?

Mit Parkreglern, die permanent den Netzzustand analysieren und das Verhalten der PV-Anlage anpassen, gelingt heute schon die Netzintegration selbst des komplexesten PV-Kraftwerks. Und das bei durchaus sehr ungleichen Netzanschlussbedingungen, nicht nur von Land zu Land, sondern sogar innerhalb eines Landes, wie zum Beispiel in Deutschland mit seinen fast 900 Netzbetreibern. So werden die Vorgaben für Wirk- und Blindleistung über die unterschiedlichsten Schnittstellen übermittelt. Einheitlicher, aber nicht weniger kompliziert, sieht es in anderen Ländern aus: in Frankreich wird eine Blindleistungskompensation bei Nacht gefordert, und in Rumänien kommen die Regelvorgaben nicht vom Netzbetreiber, sondern von Stromdispatchern.

Fazit: Fehlende Standardisierung, vage Gesetze, und die unterschiedlichsten Netzanschlussregularien verlangen von dem Erzeugungsmanagement größtmögliche Anpassungsfähigkeit. In einer zuverlässigen Symbiose müssen sich der Parkregler für die Netzintegration und die Fernwirkschnittstelle für die Marktintegration in das Echtzeit-Monitoringsystem der PV-Anlage einbetten.

Letztendlich ist die flexible Regelbarkeit unabdingbar für ein Pooling dezentraler Erzeugungsanlagen und das Verwalten von virtuellen Kraftwerken. Auch ist sie Grundlage für absehbare Systemdienstleistungen wie die Bereitstellung von Ausgleichsenergie. Dezentrale EE-Erzeugungsanlagen werden sich somit in den Regelenergiemarkt einbringen und zusätzliche Einkommen generieren können.”

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