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Sicher fahren bei Eis und Schnee

Autor/Redakteur: Frank Urbansky/gg

Zwar war es auch in diesem Jahr nichts mit einer weißen Weihnacht. Dennoch wird dieser Winter noch genügend Schnee und Eis für alle Verkehrsteilnehmer bereithalten. Eine passende Winterprognose findet sich unter www.energieverbraucher.de/de/News__1226/ContentDetail__14268. Grund genug, sich auf glatte Fahrbahnen vorzubereiten.

Generell gilt, dass man jede unnötige Fahrt vermeiden sollte. Viele sind jedoch schon allein von Berufs wegen auf die eigenen vier Räder angewiesen, etwa Pflegedienste oder Handwerker. Manche denken, dass es mit freigekratzten Scheiben und den richtigen Winterreifen getan wäre. Zwar bleibt deren spezielle Mischung auch bei Temperaturen unter sieben Grad weicher und sorgt für eine bessere Haftung. Allerdings – im Vergleich mit einer trockenen Fahrbahn bringen Winterreifen nur 30 Prozent der Kraft sicher auf die Straße.

Und wie deren Kürzel M+S (aus dem Englischen für Mud and Snow, also Matsch und Schnee) schon sagt, helfen Winterreifen bei Eis kaum weiter. Lediglich Spikes und Schneeketten wären bewährte Mittel. Doch die sind maximal bei Berufskraftfahrern sowie in den Alpen oder Nordeuropa weit verbreitet.

Wer jedoch im eher flachen Mitteleuropa bei Eisesglätte unterwegs ist, kann nur mit angepasster Fahrweise unfallfrei durchkommen. Pkw und Kleintransporter, die noch Güter transportieren, sollten zudem auf eine erhöhte Sicherung der Ladung achten, da diese durch das mitunter unberechenbare Fahrzeugverhalten leichter verrutschen könnte.

Hier nun einige Tipps, die Unfälle vermeiden helfen:

Das Wichtigste:

  • Langsam und vorausschauend fahren.
  • Keine schnellen und abrupten Lenkbewegungen.
  • Vorsichtig Bremsen.

Praktisches:

  • Vor dem Einsteigen für ausreichende Sicht sorgen. Als “Schneeblinder” mit zugeeisten Scheiben ist der nächste Unfall unausweichlich.
  • Schuhe und Kleidung vor dem Einsteigen von Schnee und Eis befreien, da diese sonst schmelzen und im Innenraum für beschlagene Scheiben sorgen.
  • Auch tagsüber Abblendlicht einschalten.
  • Anfahren im zweiten Gang − verhindert ein Durchdrehen der Reifen.
  • Insbesondere bei Glatteis verlangsamt sich der Verkehr. Besitzer eines ABS-Systems sollten daran denken, dass dieses bei zu langsamer Geschwindigkeit oder Stop-and-Go nicht arbeitet und daher genügend Abstand zum Vordermann halten.
  • Ähnliches gilt für Allrad-Antrieb und ESP. Sie bieten beim plötzlichen Bremsen keine zusätzliche Sicherheit.
  • Beim Lenken kein Gas geben. In Kurven generell vom Gaspedal runter.
  • Bei Bergabfahrten höheren Gang einlegen, um ein Durchdrehen der Räder zu vermeiden.
  • Bricht das Fahrzeug aus, Kupplung treten. Dadurch stabilisiert sich das Fahrzeug schneller.
  • Ein Notfallpaket sollte sich insbesondere bei längeren Touren im Auto befinden. Dazu gehört nicht nur ein voller Tank, sondern auch frostfestes Wischwasser, Winterbekleidung inklusive Wärmedecken, heiße Getränke und Nahrungsmittel.

Bei Ladung:

  • Bei etwas größeren Transportern sollte das Gros des zu ladenden Gewichts auf der Antriebsachse liegen.
  • Deren Reifen sollten zudem über ein tadelloses Profil verfügen.
  • Feste Sicherung der Ladung, etwa durch Spanngurte und Antirutschmatten. Diese kann man einzeln im Baumarkt oder als Set inklusive Garantie, etwa vom Dresdner Anbieter Ladufix (www.ladufix-ladungssicherung.de) erwerben.

Wer diese Tipps beherzigt, wird zumindest selbst keinen Unfall im kommenden Winter verursachen.

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