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Tausende Haushalte mit Sonnenstrom von Müllhalden versorgen?

In NRW besteht ein erhebliches Potenzial beim Ausbau der Solarenergie. Wo könnte eine Photovoltaikanlage weniger stören, als auf einer stillgelegten Deponie, bei Altablagerungen, Aufschüttungen und Abraumhalden? Die doppelte Nutzung dieser großen Flächen erfreut sich in NRW immer größerer Beliebtheit: 2016 realisierte die Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe in Detmold mit einem Trapezdach aus Solarmodulen eine Anlage, die Strom für 2.000 Haushalte liefert, 2017 wurde in Dortmund-Deusen eine Photovoltaikanlage für 1.000 Haushalte gebaut und 2018 entstand im Kreis Steinfurt eine Anlage auf einer ehemaligen Mülldeponie für 250 Haushalte.

Screenshot: DeinEnergieportal

In einer Potenzialstudie stellte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) bereits 2013 fest, dass in NRWs Deponien ein technisches Photovoltaik-Potenzial von etwa 1,3 TWh/a schlummert. Vorzeige-Projekte wie das Sonnenkraftwerk in Detmold auf der Deponie Dörentrup erhalten daher viel Anerkennung: 2017 wurde es wegen seines Modellcharakters für Deutschland mit dem Intersolar-Award prämiert. Die Anlage kombiniert eine gesetzlich vorgeschriebene Deponieabdichtung mit einer Photovoltaikanlage.

Firmen, die sich beim Thema Solaranlagen auf Deponien beraten lassen möchten, finden bei der EnergieAgentur.NRW fachliche Ansprechpartner:

  • Eugen Eichmann, 0211 86642276, eichmann [at] energieagentur.nrw
  • Carl-Georg von Buquoy, 0211-86642 249, buquoy [at] energieagentur.nrw

Auch private Haushalte können mit Hilfe des Solarkatasters NRW berechnen, ob sich eine Photovoltaik-Anlage auf ihrem Dach lohnt.

Weitere Informationen: https://www.energieagentur.nrw

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